Randtief von Sturmtief VINCENT

niedrigster Kerndruck im europäischen Raum

987 hPa
20.12.2009, 12 UTC, Nordsee

Einflusszeitraum in Mitteleuropa

20.12.2009 bis 21.12.2009

Auswahl Spitzenwindböen über 75 km/h (Bergland, Inseln oder Küste)

129 km/h - Zugspitze (Föhn)

114 km/h - Wendelstein (Föhn)

113 km/h - Belchen/Schwarzwald

108 km/h - Feldberg/Schwarzwald

103 km/h - Brocken

Auswahl Spitzenwindböen über 75 km/h (Flachland)

86 km/h - Freiburg-Ebnet

85 km/h - Aachen

79 km/h - Wörth am Rhein

Wetterlage

Die Ausläufer des Randtiefs von Sturmtief VINCENT erfassten Deutschland am Sonntag, den 20.12.2009 von Westen her und überquerten das Land einmal von West nach Ost. Sie trafen in Deutschland auf vorgelagerte, eisige kontinentale Frostluft.

Diese Luftmasse wurde an der Südflanke einer Hochdruckbrücke, die sich vom Nordatlantik über Südskandinavien und dem Baltikum bis nach Russland erstreckte, in östlicher bis nordöstlicher Strömung zu uns geführt und konnte sich an den vorangehenden Tagen über uns etablieren. Diese Frostluft gelangte zuvor ebenfalls mit Tiefausläufern zu uns. Sie brachten landesweit leichte bis mäßige Schneefälle und so konnte sich verbreitet im Land eine dünne bis mehrere Zentimeter dicke Neuschneedecke ausbilden.

Bei Aufklaren über Schnee wurde es somit in den Nächten zum 18., 19. und 20.12.2009 verbreitet sehr kalt mit strengen Frösten von unter -10 Grad, nicht selten auch unter -20 Grad. In der Nacht auf den 20.12.2009 wurde z.B. in Dill/Hunsrück auf 370 Metern eine Tiefsttemperatur von -26,1 Grad gemessen.

So überrascht es nicht, dass mit den Ausläufern des Randtiefs von Sturmtief VINCENT die Niederschläge landesweit als Schnee fielen und somit vor allem im Westen des Landes verbreitet beachtliche Neuschneemengen bis ins Flachland zusammen gekommen sind.

Auswahl 24stündige Neuschneemengen 21.12.2009, 6 UTC